Ich heiße Anette und habe mit meiner Farina für Rheinland-Pfalz teilgenommen.

Wettbewerbe motivieren mich immer sehr und da Farina nicht ganz einfach ist, war der Cup für mich eine super Motivation, mehr ins Gelände zu gehen.

Die ersten Wochen war es ja noch kalt und windig. Ein Monster jagte in Farinas Augen das Nächste und manchmal war es schon eine Herausforderung, eine kleine Runde von 1 oder 2 km mit ihr draußen spazieren zu gehen. Trotzdem bin ich von Woche 1 an auch geritten – in Begleitung und nur wenn das Wetter einigermaßen passend war. Ich hatte mir vorab ein Ziel gesetzt: 200km wollte ich erreichen, also 11,1km pro Woche. Als Excel-Junkie habe ich mir eine Tabelle gemacht und jeden Ritt notiert, sortiert nach gelaufen, geritten und später noch ergänzt um „mit dem Pferd meiner Tochter draußen gewesen“.

Es gab zu Beginn ein paar Wochen, in denen ich die 11,1km nicht geschafft habe. Wie gesagt, unsere Runden waren klein und die Gespenster groß und zahlreich. In manchen Wochen habe ich dann aber auch mehr km geschafft als benötigt und so glich sich alles gut aus. Nach 5 Wochen wurde das Wetter besser und ich habe mich zum ersten Ausritt auswärts gemeinsam mit einer anderen Cup-Teilnehmerin verabredet. Mit Danny und ihrem Amadeus habe ich 12,6km gesammelt, das war mein weitester Ausritt in der gesamten Cup-Zeit. In dieser Woche habe ich erstmals rumgerechnet, wie ich 250km insgesamt erreichen könnte und wenig später habe ich mich dann auch nur noch auf dieses Ziel konzentriert. 13,9km pro Woche müssen machbar sein…

Ich habe mich mit weiteren Cup-Teilnehmerinnen verabredet. Ich war mit Marie und ihrem Merlin unterwegs, mit Brigitte und Snow und mehrmals mit Karin und ihrem Holly. Holly wird gerade erst eingeritten und ich durfte am Wochenende den ersten gemeinsamen Galopp der beiden im Gelände miterleben!

Wir haben so viel erlebt in der Cup-Zeit: Neues Gelände kennengelernt, Treppen hoch geritten, im Wasser gebadet, neue Leute kennengelernt (schön dass Du mich kurz besucht hast Silke), mit ausgestreckten Händen getrabt (keine Gespenster anwesend). Charline, zu Dir komme ich auch noch!

Auch Farina und ich sind in der Zeit nochmal sicherer zusammen geworden. Ich habe mich zum Ende der Cup-Zeit mehr und mehr alleine raus getraut. Wieder nur kleine Runden, aber jede Runde ohne dass ich absteigen musste waren ein großer Erfolg und brachten jeweils ein Glücksgefühl mit sich.

Ich kann auch noch von einer richtig schönen Situation berichten: Ich bin letzte Woche alleine unterwegs gewesen und Farina hat sich mal wieder vor etwas gegruselt. Eigentlich wollte ich gerade absteigen und sie vorbei führen. Da fragte mich ein älterer Mann aus einer Gruppe Spaziergänger ob ich ein Problem habe. Ich sagte, mein Pferd gruselt sich gerade. „Würde es helfen, wenn ich Sie führe?“ fragte er. Und wie es half! Das tolle war: Der Mann hatte noch nie zuvor Kontakt zu Pferden gehabt und so entstand durch die Grusel-Situation eine richtig nette Begegnung!

Wir haben jetzt noch 3 Tage vor uns und ich bin mit Farina aktuell 256,8km draußen unterwegs gewesen (176,3km geritten und 80,5km geführt 😊). Da ich einige Zeit als Urlaubsvertretung auch mit dem Pferd meiner Tochter unterwegs war, komme ich als Mensch auf 300,3km.

Auch wenn ich mit diesen Zahlen bei den vorderen Plätzen keine Rolle spiele, war der Cup eine großartige Sache für mich. Wir haben alles geschafft und fest steht: Nächstes Jahr mache ich wieder mit!